Oxalsäure in Grünpflanzen

Oxalsäure in Grünpflanzen

In grünen Smoothies wird von Genießern besonders gern Spinat verwendet. Gleichzeitig liest man immer wieder, dass durch die enthaltene Oxalsäure in solche Grünpflanzen gesundheitliche Schäden entstehen können. Was ist eigentlich dran an dem Kritikpunkt?

Oxalsäure, historisch auch Kleesäure genannt, ist, wie der Name schon sagt, eine starke Säure. Sie kommt vor allem in größeren Mengen in Spinat, Rhabarber, Kakao, roten Rüben, Mangold, Sauerampfer und Sauerklee, aber auch anderen Pflanzen in geringeren Mengen vor.

Säuren haben die Eigenschaft, sich an Mineralstoffe zu binden, woraus die sogenannten Neutralsalze entstehen. Im Fall von Oxalsäure nennt man sie Oxalate. Oxalsäure reagiert besonders gern mit Calcium, und geht dabei eine Verbindung ein, sie sich anschließend kaum mehr lösen kann: Das Calciumoxalat. (Andere Salze können ihre Verbindungen durchaus wieder lösen.) Darum wird der Oxalsäure so viel Bedeutung zugemessen. Denn einmal im Körper auskristallisiert, bekommt man sie schwer wieder gelöst...

Dies ist der Grund, warum vor Oxalsäure gewarnt wird. Und warum tatsächlich die meisten Nierensteine aus Calciumoxalat bestehen. Dies ergeben die Untersuchungen der entfernten Nierensteine aus dem Körper von Betroffenen.

Wann kristallisiert Calcium-Oxalat aus?

Genauer betrachtet liegt das eigentliche Problem hierbei aber nicht an der Oxalsäure. Salze kristallisieren nur aus, d. h. sie werden nur zu einer festen Substanz, wenn zu wenig Flüssigkeit vorliegt, d. h. die Konzentration zunimmt.
Dazu ein Beispiel und Experiment zum Nachvollziehen: Lösen Sie etwas Salz in wenig Wasser auf und lassen sie es in einem offenen Gefäß im Zimmer stehen. Die Flüssigkeit wird im Laufe der Tage verdunsten, und Sie werden wieder das auskristallisierte Salz im Gefäß vorfinden.
Das Gleiche passiert, wenn Salze im Körper vorhanden und noch nicht ausgeschieden sind und die lösende Substanz, Wasser, zu gering wird. Die Salze werden fest. Vermieden werden kann das, wenn wir stets genug Wasser zu uns nehmen, damit die Neutralsalze (und selbstverständlich auch andere Stoffwechselendprodukte) in noch gelöster Form aus dem Körper ausgeschieden werden können, bevor sie sich irgendwann verfestigen. Die Angst vor dem Verzehr von Oxalsäure ist also nicht gerechtfertigt, wenn wir diesen Punkt berücksichtigen.

Dennoch würde ich den übermäßigen Verzehr von oxalsäurehaltigen Pflanzen nicht empfehlen, schon allein deshalb, weil es unseren Körper eine Menge an sonst verfügbarem Calcium kostet.

Denn es gibt keinen Grund dafür, sie in größeren Mengen zu sich zu nehmen. Ich verstehe viele Smoothie-Verwender nicht, warum immer überall Spinat als Zutat empfohlen wird. Wohl wegen des Chlorophylls. Aber es gibt besserer Möglichkeiten als Lieferanten von Chlorophyll. Selbst wenn die Oxalsäure bestimmt nicht gleich schadet, so bindet sie doch stark Mineralstoffe an sich, die dem Körper sonst zur Verfügung stehen würden. Warum also?
Ich verwende z. B. lieber Blattsalate, und dann natürlich frische Wildkräuter, die weniger oder gar keine Oxalsäure enthalten, aber mindestens genauso viel Chlorophyll liefern.

Kann Oxalsäure abgebaut werden?

Oxalsäure zerfällt bei Erhitzung über 150 °C und bildet dabei Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid und Wasser. Darum betrifft das Problem eigentlich nur die Rohkost, wie eben bei den genannten Smoothies.
Ob in einer Pflanze viel Oxalsäure enthalten ist, merkt man sofort, wenn man sie kaut, dann wird bei entsprechendem Gehalt der Zahnschmelz angegriffen und "rau". Daran erkennt man, wie schnell die Säure das Calcium an sich bindet, in dem Fall aus den Zähnen.

Übrigens: Getreidegräser enthalten keine Oxalsäure und auch keine anderen giftige Substanzen, die sonst in einigen Wildpflanzen vorkommen können. Damit haben Sie eine hervorragende Ergänzung für grüne chlorophyllreiche Smoothies. Auch Algen wie Spirulina eignen sich dafür hervorragend - ohne Oxalsäure! Und wer immer noch Wert auf Spinat legt wegen des angeblichen Eisengehaltes: Getreidegras kann davon fünfmal mehr bieten...

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