Der Bärlauch in der Küche
Der Bärlauch (Allium ursinum L.) ist, wie der Name bereits
vermuten lässt, ein Lauchgewächs. Er wächst auf nährstoffreichen
und feuchten Böden vor allem in Wäldern, man kann ihn aber
auch gut im eigenen Garten an schattigen Stellen einpflanzen und vermehren
lassen. Immer häufiger werden seine Blätter im Frühjahr
auch zum Verkauf angeboten.
Wenn man eine günstige Stelle in der Natur findet, kann man teils
Unmegen an Bärlauch sammeln, man riecht ihn schon von Weitem an
seinem knoblauchgleichen Geruch. Es besteht Verwechslungsgefahr mit den
giftigen Pflanzen Maiglöckchen und Herbszeitlose. Deren Blätter
haben jedoch keine einzelnen Stiele wie der Bärlauch. Ein deutliches
Unterscheidungsmerkmal ist der starke Geruch nach Knoblauch und später
auch die spezifischen, weißen Blüten des Bärlauch.
Wirkungen und Verwendungsmöglichkeiten vom Bärlauch
Der Bärlauch gehört zur Familie der Lauchgewächse und besitzt daher ähnliche Eigenschaften wie der Knoblauch und Zwiebeln. Es kann die ganze Pflanze in ähnlicher Form verwendet werden.
Aufgrund seiner Inhaltsstoffe ist er antibakteriell, entzündungshemmend,
blutreinigend, blutdrucksenkend und wirkt erhöhten Blutfetten und
Gefäßverkalkungen entgegen. Er wirkt schleimlösend und
harntreibend und regt den Stoffwechsel an.
Der Bärlauch wird auch in der Naturheilkunde eingesetzt beispielsweise
zur Reinigung, zur Unterstützung der Verdauungsorgane und bei
Magen-Darm-Beschwerden und Wurmbefall. Bärlauch kann den Körper
hervorragend im Rahmen einer Frühjahrskur unterstützen.
Die frischen, intensiv grünen Blätter sind äußerst
scharf. Lässt man sie trocknen oder verwendet sie in gekochten,
erhitzten Gerichten, verlieren sie an Schärfe, ähnlich wie
dies auch beim Knoblauch der Fall ist. Getrocknet hat man sie das ganze
Jahr über als feines Gewürz zur Verfügung. Sie können
als Gewürz in zahlreichen Gerichten und auch in Kräuterquark,
Salaten, Suppen und Saucen eingesetzt werden. Besonders beliebt ist
das äußerst intensive und aromatische frische Pesto
aus Bärlauchblättern.
Die Blätter können nur im Frühjahr für eine kurze
Zeit geerntet werden, am besten vor der Blüte; dann sind sie am
kraftvollsten.
Die weißen Blüten können als beispielsweise essbare Dekoration in Salaten dienen. Die Blütenknospen können als "Kapern" eingelegt werden. Auch die Samen lassen sich nutzen: sie können ähnlich wie Pfeffer als ganzer Samen oder auch getrocknet und gemahlen als Gewürz Verwendung finden.
Nach der Blüte und Reifung der Samen verwelkt die Pflanze. Das ganze Jahr über können aber auch die Zwiebeln genauso wie Knoblauchzehen in der Küche Einsatz finden. Sie befinden sich ca. 20 cm unter der Erde.
Rezept Bärlauch Pesto
Die grünen, frischen Blätter des Bärlauch gründlich waschen und möglichst gut abtropfen lassen oder das Wasser abtupfen. Zusammen mit Öl nach Wahl, z. B. nativem Olivenöl und etwas Salz in einen Mixer geben oder mit einem Mixer zerkleinern. Nicht zu wenig Öl verwenden, damit es länger haltbar ist. Sie können auch etwas Zitronensaft oder Ascorbinsäure dazu geben, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Nach Wunsch können Sie gehackte Nüsse wie Mandeln, Pinienkerne, Cashewnüsse, oder auch Parmesan unterrühren. Das Pesto in kleine Gläser füllen und gut mit Öl bedecken. Solange an der Oberfläche kein Kontakt mit Luft und Sauerstoff ist, hält es sich gut!
Dieses Rezept kann beliebig abgewandelt oder ergänzt werden, beispielsweise mit anderen Wildkräutern. Vorsicht: es ist sehr scharf! Es benötigt an sich keine weiteren scharfen Gewürze oder Zutaten wie Knoblauch.
Die Inhaltsstoffe des Bärlauch
Der Bärlauch enthält beispielsweise 150 mg Vitamin C, 340 mg Kalium und 320 µg Mangan pro 100 g frischer Pflanze. Des Weiteren Lauchöl, schwefelhaltige Verbindungen Alliin und Allicin, Flavonoide, Saponine, ätherische Öle, Polysaccharide und Schleimstoffe.
Hinweis: Die Informationen sind nicht im Sinne einer Empfehlung oder Beratung zu einer medizinischen Behandlung zu verstehen. Wenn Sie gesundheitliche Beschwerden haben konsultieren Sie einen Arzt oder Heilpraktiker.
Quellen:
"Essbare Wildpflanzen" S. G. Fleischhauer, J. Guthmann, R.
Spiegelberger, AT Verlag 2010
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4rlauch
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